Fokus: Dynamische Gewässer

Neue Werkzeuge, neue Möglichkeiten

Die Technologien und Werkzeuge zur Überwachung von Oberflächengewässern entwickeln sich laufend und schnell weiter. Sie machen es möglich, die Dynamik von Gewässersystemen zu verstehen und Lösungen zum Erhalt von Wasserressourcen – eine der grossen gesellschaftlichen Herausforderungen – zu finden. In diesem Newsletter bieten wir einen Überblick über jüngst entwickelte Methoden sowie deren Möglichkeiten und Grenzen. Die Beiträge basieren auf den Vorträgen, welche Forschende der Eawag sowie externe Fachleute am Eawag Infotag 2022 vom 15. September vorgestellt haben.






«Es bedarf einer ganzheitlichen Sicht auf das Einzugsgebiet»

Um Gewässer als komplexe und dynamische Umweltsysteme besser zu verstehen und nachhaltige Lösungen für Probleme zu entwickeln, braucht es Daten aus verschiedenen Disziplinen, erläutert Damien Bouffard, Leiter der Gruppe Aquatische Physik an der Eawag, im Interview. Austauschen und nutzen lassen sich die Daten verschiedenster Fachleute über die Plattform «Datalakes». 

Foto: Andri Bryner



Foto: Peter Penicka

LéXPLORE – die schwimmende Forschungsstation
Auf dem Genfersee schwimmt seit 2019 eine weltweit einzigartige Forschungseinrichtung. Dank automatisch messender Sensoren und fachübergreifender Zusammenarbeit wird sie unser Verständnis von Seen wesentlich verbessern. Weiterlesen


Video CWIS

Mikroverunreinigungen in Echtzeit überwachen
Die Resultate erstaunten selbst die Forschenden: In einem kleinen Bach, der durch Äcker und Obstplantagen fliesst, liessen sich im Frühsommer 2019 punktuell Pestizidkonzentrationen messen, welche die zulässigen Höchstwerte um das bis zu 30-fache überschritten. Sichtbar gemacht hat dies das mobile Wasserlabor «MS2field». Weiterlesen


Foto: Raoul Schaffner

Die Abwasserbewirtschaftung optimieren und Gewässer schützen
Natürliche Gewässer werden regelmässig durch das Einleiten von Abwasser aus Mischwasser-Kanalisationen verschmutzt. Mithilfe eines «digitalen Zwillings» kann die Bewirtschaftung von Abwassersystemen verbessert und die Wasserverschmutzung vermindert werden. Weiterlesen


Foto: Aldo Todaro

«Ich habe noch nie an einem so gefragten Thema gearbeitet»
Die Umweltingenieurin Tamar Kohn ist seit 2007 Professorin an der EPFL. Sie leitet dort das Labor für Umweltchemie (LCE) und untersucht, wie sich virale Krankheitserreger in der Umwelt verhalten. Nachfolgend gibt sie Einblicke in das von ihr mitinitiierte Covid-Monitoring im Abwasser. Weiterlesen






Umweltbeobachtung aus dem All
Das europäische Copernicus-Programm erhebt seit 2014 mit Satelliten Daten für die Umweltbeobachtung, die für die Forschung frei verfügbar sind. Die Eawag gewinnt daraus Wasserqualitätsindikatoren wie Chlorophyll a-Konzentrationen für die dreissig grössten Schweizer Seen und entwickelt Ansätze, um diese Indikatoren in die konventionelle Umweltbeobachtung zu integrieren. Weiterlesen




Foto: Peter Penicka

Fisch auf Chips oder wie Kristin Schirmer Tierleben rettet
Fisch auf Chips – was wie das Nationalgericht der Briten klingt, ist in Wahrheit das Ergebnis einer aussergewöhnlichen Forscherinnenkarriere, die ursprünglich ganz anders geplant war. Weiterlesen


Video CWIS

Schadstoffe in Sedimenten überwachen
Eine vom Oekotoxzentrum neu entwickelte Strategie zeigt, wie die Sedimentqualität in der Schweiz einheitlich bewertet werden kann und legt damit den Grundstein für ein schweizweites Monitoring. Das Verfahren wird zurzeit im Kanton Bern getestet. Weiterlesen


Foto: Aldo Todaro

Hochwasserinfos via Social Media
Dank einer automatischen Bildbearbeitungsmethode, die von der Eawag,  der photrack AG und der ETH Zürich entwickelt wurde, lassen sich im Internet gepostete Videos als wichtige Datenquelle bei einem Hochwasser nutzen. Rettungskräfte können dadurch gezielter Schutzmassnahmen ergreifen oder die Bevölkerung frühzeitig warnen. Weiterlesen






Innovatives Flussmanagement dank Drohnen
Dank der Drohnen sind die Kosten für Luftaufnahmen so sehr gesunken, dass diese Technologie nun für die Überwachung von Flüssen interessant wird. Wenn die Analysen korrekt durchgeführt werden, können diese Fluggeräte zur Quantifizierung der Flussdynamik und zur Modellierung der Abflüsse und der Habitate eingesetzt werden. Die folgenden Beispiele veranschaulichen das Potenzial der neuen Technologie. Weiterlesen





Impressionen vom Eawag-Infotag 2022
Rund 140 Teilnehmende aus öffentlicher Verwaltung, privaten Ingenieurbüros und Forschung nutzten den Eawag Infotag in Lausanne, um sich über neue Möglichkeiten zur Erhebung und Nutzung von Gewässerdaten zu informieren und auszutauschen – bei den Vorträgen und Diskussionen im Saal, in den Pausen und an den Ständen einer kleinen Ausstellung. Einen Eindruck vom Infotag 2022 liefert unser Video. Mehr Informationen finden Sie in unserem Rückblick.









Das neue Magazin zum Infotag
Alle Beiträge aus diesem Newsletter finden Sie auch im attraktiv und leserfreundlich gestalteten Infotag-Magazin, das dieses Jahr zum ersten Mal erschienen ist.  







Zum Vormerken: Eawag Infotag 2023 «SDGs»
Der nächste Eawag Infotag im September 2023 wird sich dem Thema «Sustainable development goals» widmen. Interessiert? Dann schicken Sie uns ein Mail an infotag@eawag.ch, damit wir Ihnen den Programm-Flyer gleich nach Erscheinen zuschicken können.



Titelbild: Blick auf die Mündung der Rhône in den Genfersee. Infrarot- und Hyperspektralkameras am Fluggerät messen unter anderem die Wassertemperatur und -qualität. (Foto: Damien Bouffard, Eawag)

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