Abteilung Siedlungswasserwirtschaft

PAPPUS - Pflanzen und Menschen in urbanen Grünflächen

Projekt Überblick

Urbane Grünflächen (UGF) wie Parks und private Gärten können dazu beitragen, die Biodiversität wiederherzustellen, das Mikroklima zu regulieren und die Lebensqualität der Menschen zu erhöhen. Die Zusammenhänge zwischen diesen Aspekten und der Vegetation in UGF bleiben jedoch unerforscht. Das Pflanzen und Menschen im urbanen Grünraum (PAPPUS - People and Plants in Urban Green Space) Projekt zielt darauf ab, zu verstehen, wie Entscheidungsträger die Pflanzengemeinschaften in verschiedenen UGF beeinflussen und wie diese Entscheidungen die ökologischen und menschlichen Vorteile beeinflussen, die aus UGF in einem sich verändernden Klima gezogen werden können. PAPPUS verwendet einen interdisziplinären Ansatz, um die sozialen und ökologischen Prozesse hinter den Entscheidungen der Stakeholder zu untersuchen und integriert soziale, ökologische und klimatologische Theorien und Methoden, um sicherzustellen, dass UGF weiterhin entscheidende Mehrfachnutzen im Angesicht von Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Verdichtung der Städte bieten. Das PAPPUS-Projekt wird von mehreren Institutionen getragen, zu denen Eawag, WSL, die Universität Potsdam, EPFL und ETH gehören.

Fokus auf dem Schweizer Mikroklima

Der Projektbeitrag der Eawag konzentriert sich auf Aspekte des Klimawandels und des Mikroklimas und bewertet, wie die Vegetation die thermische Regulierung in UGF im aktuellen und zukünftigen Schweizer Klima beeinflusst.

Im Sommer 2023 haben wir eine intensive Überwachungskampagne lokaler Klimavariablen in drei Städten der Schweiz durchgeführt: Zürich, Lugano und Genf. Wir konzentrieren uns auf mehrere öffentliche und private UGF, private Rasenflächen, Kleingärten, Gemeinschaftsgrünflächen, öffentliche Parks und Ruderalflächen. Wir bewerten mehr als 50 UGF pro Stadt. In einem weiteren Schritt fokussieren wir uns auf die Unterschiede innerhalb einer Stadt. Dazu intensivieren wir das Monitoring in Zürich für den Sommer 2024. Die für das Projekt erhobenen Daten können hier eingesehen werden: pappus.eawag.ch.

Durch die Kombination dieser Daten mit Mikroklimamodellen werden wir vorhersagen, wie sich das Mikroklima in UGF aufgrund von Faktoren wie Vegetationspflanzungen und Klimawandel verändern könnte.

Die Ergebnisse dieses Projekts werden genutzt, um zu verstehen, wie verschiedene Pflanzeneigenschaften und -zusammensetzungen das Mikroklima in städtischen Gebieten beeinflussen, wie Entscheidungen lokale Temperaturen und Wasserverwendung beeinflussen und wie Pflanzenzusammensetzungen auf zukünftige Klimabedingungen reagieren werden. Dieses Wissen kann genutzt werden, um städtische Planungsentscheidungen zu informieren und die Vorteile von UGF in städtischen Gebieten zu fördern.

Weiterführende Informationen bezüglich des Beitrages der WSL am Projekt finden Sie auf ihrer Webseite: Plants and People in Urban Green Space (PAPPUS)

   

Kontakt

Dr. Lauren Cook Gruppenleiterin Tel. +41 58 765 5474 Inviare e-mail

Team Eawag

Yuxin Yin Tel. +41 58 765 6745 Inviare e-mail

Weitere Projektmitglieder

Marco Moretti                                         WSL - Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft    

Marcel Hunziker                                       WSL - Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft 

Bertrand Fournier                             Universität Potsdam, Deutschland