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Mit Satellitendaten Minenunglücke aufklären
13 aprile 2023 |
Die Catoca Mine im Norden Angolas ist eine der grössten Diamantminen der Welt. Ende Juli 2021 kommt es hier zu einem folgenschweren Zwischenfall: Aus einem Absetzbecken treten Minenschlämme, die beim Herauslösen der Diamanten aus dem Gestein anfallen, in die Umwelt aus. Der nahegelegene Fluss Tshikapa transportiert die mit Metallen belastete, giftige Fracht hunderte Kilometer weiter nordwärts in die Demokratische Republik Kongo. Dort wird schon bald von einer starken Verfärbung des Wassers, von tonnenweise toten Fischenberichtet. Tausende Menschen in den Anrainergemeinden leiden an Durchfallerkrankungen, rund ein Dutzend sterben an den Folgen. Die kongolesische Regierung spricht von erhöhten Eisen- und Nickelwerten im Wasser. Wochen später gibt die Betreiberfirma der Catoca Mine zu, dass es einen Rohrbruch gegeben habe, behauptet aber, dass dabei nur eine unbedenkliche Mischung aus Sand, Lehm und Wasser ausgelaufen sei, in der Zusammensetzung vergleichbar mit der Sedimentfracht, die die Gewässer während der Regenzeit mitführten.