Abteilung Fischökologie & Evolution
Biodiversitätsverlust der Gewässer stoppen - trotz Klimawandel
Die globale Krise der biologischen Vielfalt ist besonders dramatisch in den Süßwasserökosystemen, die einen außergewöhnlich hohen Artenverlust und einen Rückgang der Populationen zu verzeichnen haben. Die Schweiz erwärmt sich doppelt so schnell wie der globale Durchschnitt und weist eine Reihe von Lebensräumen auf, die von natürlichen bis hin zu intensiv veränderten Lebensräumen reichen und als hervorragendes Fallbeispiel für die Entwicklung von Lösungen für die vielfältigen Bedrohungen des Artenschutzes dienen. Darüber hinaus gibt es in den Seen der Voralpen einen hohen lokalen Endemismus, mehrere gefährdete Arten und noch nicht beschriebene Arten in den Seen und Flüssen der Schweiz. Daher werden wir die taxonomische Forschung zur Kartierung und Erkennung neuer Arten in die räumliche Schutzplanung und die Analyse der Klimasensitivität integrieren.
Das Naturschutzmanagement muss ein Gleichgewicht zwischen konkurrierenden wirtschaftlichen Nutzungen herstellen und gleichzeitig die biologische Vielfalt sowie evolutionäre Prozesse unterstützen, sowohl heute als auch in Zukunft. Unser interdisziplinäres Projekt, an dem Wissenschaftler, Regierungsbehörden und Nichtregierungsorganisationen beteiligt sind, zielt darauf ab, datengestützte Erhaltungsstrategien zu ermitteln und zu entwickeln.
Zusammenarbeit
- Institut für Politikwissenschaften Universität Bern / PEGO EAWAG (Karin Ingold, Manuel Fischer Natascha Zinn)
- Schweizerisches Kompetenzzentrum Fischerei (SKF) – Murielle Neuhaus, Adrian Aeschlimann