Abteilung Umweltsozialwissenschaften

Policy and Politics in the multi-level climate change regime

Das Ziel des Abkommens von Paris ist es, die globale Erwärmung unter dem globalen Mittel von 2 Grad Celsius zu halten. Dies kann nur erreicht werden, wenn sich die Staaten dazu bereiterklären, entsprechende Massnahmen auf nationaler Ebene einzuführen und umzusetzen. Allerdings gibt es häufig eine Lücke zwischen internationalen Versprechungen und den tatsächlichen Massnahmen. In diesem Projekt möchten wir diese Lücke zunächst mittels eines eigens dafür entwickelten Vertikalen Politikharmonisierungs Index messen. Um zu verstehhen warum es zu dieser Lücke, kommt, ziehen wir unterschiedlichste Faktoren in Betracht, wie zum Beispiel makroöknomische Strukturen (u.a. Bevölkerungsgrösse, Einkommen oder Handelsbeziehungen), national Interessen (u.a. Höhe der CO2 Emissionen, Verletzlichkeit gegenüber dem Klimwandel) und politische Bedinungen (u.a. Zusammensetzung der Verhandlungsdelegationen, Beziehungen zwischen den Staaten, nationale politische Strukturen, nationale Politiknetzwerke und einzelne Akteure). Dafür entwickeln wir eine interdisziplinäre Theorie über Mehrebenenspiele in der Klimapolitik. Das Projekt untersucht ausserdem normative Fragen verbunden mit vertikaler Politikharmonisierung, wie zum Beispiel zur Legitimität der Entscheidungsfindung über die verschiedenen Ebenen hinweg oder zu Verhandlungsstrategien.

Unsere Forschung verbindent positivistische Ansätze (Politikwissenschaften und Ökonomie) mit angewandter Forschung und greift auf eine grosse Bandbreite unterschiedlicher Methoden zurück, wie zum Beispiel Politiknetzwerkanalyse, ökonometrische Analyse und die Prognose von Verhandlungsergebnissen. Weiterhin werden im Rahmen dieses Projekts eine Reihe von Primärdaten erhoben wofür wir qualitätive und quantative Erebungsmethoden miteinander kombinieren, darunter zum Beispiel quantiative, semantische Textanalyse, Umfragen oder Expertenintervies.

Das Eregbnis dieses Projektes ist die Definition praktischer und normativer Leitlinien, um die Entwicklung effektiver, internationaler Klimaschutzinstitution und einen langfristig ambitionierten Klimaschutz zu fördern. Gerade bezüglich der praktischen Umsetzung unserer theoretischen Forschungsergebnisse kooperaieren wir mit unseren Partnern aus der Praxis; dem WWF Schweiz, der Internationalen Energie Agentur und der European Capacity Building Initiative.

Teammitglieder

Dr. Marlene Kammerer (Institut für Politikwissenschaft, Universität Bern) -  Koordinatorin

Prof. Dr. Karin Ingold (UniBe (OCCR, IPW) EAWAG)

Prof. Dr. Katja Michaelowa (UZH)

Prof. Dr. Axel Michaelowa (UZH)

Dr. Paula Castro (ZHAW)

Victor Kristof (EPFL)

Dr. Dominic Roser (UNIFR)

Prof. Dr. Detlef Sprinz (PIK, Germany)

Jack Baker (UniBE (IPW, OCCR))

Projektpartner

Prof. Dr. Martin Grosjean (UniBE, OCCR)

Dr. Patrik Hofstetter (WWF Switzerland)

Prof. Dr. Jesse Keenan (Tulane University, USA)

Luca Lo Re (IEA)

Melissa Low (IEA)

Dr. Mari Luomi (IISD)

Sara Moarif (IEA)

Dr. Benito Müller (Oxford University)

Information

Projektdauer: 1.1.2021 - 31.12.2022

Finanzierung: SNIS