Infotag-Magazin 2023: Wasserforschung für nachhaltige Entwicklung

Die Ziele der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) sollen bis 2030 global und von allen UNO-Mitgliedsstaaten umgesetzt werden – auch von der Schweiz.

Das Infotag-Magazin 2023 zeigt, wie die Forschung der Eawag zur Erreichung dieser Ziele beiträgt.

Das Thema «Wasser» zieht sich wie ein blauer Faden durch die verschiedenen SDGs. Die 17 Ziele reichen von «Gesundheit und Wohlergehen» (Ziel 3) über «Sauberes Wasser und Sanitärversorgung» (Ziel 6) und «nachhaltige Stadtentwicklung» (Ziel 11) bis zu «Leben unter Wasser» (Ziel 14). Was sind mögliche Ansätze für die Umsetzung der SDGs in der Schweiz und weltweit? Welchen Beitrag kann die angewandte Wasserforschung zur Sicherstellung der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung leisten? Diese Themen beleuchten die folgenden Beiträge.

Im Fokus

«Die Nachhaltigkeitsziele spielen bei uns überall eine Rolle»

«Die Nachhaltigkeitsziele spielen bei uns überall eine Rolle»
Nachhaltigkeit ist an der Eawag schon lange ein Thema, nicht erst seit die Sustainable Development Goals verabschiedet wurden. Insbesondere Eawag-Forscher Christoph Lüthi setzt sich seit vielen Jahren damit auseinander und hat den diesjährigen Infotag mitkonzipiert.

Die Agenda 2030 und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) Die Agenda 2030 und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs)

Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung ist aus der Fort- und Zusammenführung zweier internationaler Agenden hervorgegangen: den «Millennium Development Goals» von 2000 und der 1992 an der UN-Konferenz in Rio verabschiedeten Agenda 21.

«Der Weg stimmt, die Geschwindigkeit noch nicht»

«Der Weg stimmt, die Geschwindigkeit noch nicht»
Im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung verabschiedet. Auch die Schweiz hat sich zu den formulierten 17 Zielen bekannt. Warum wir ein «Entwicklungsland» sind, welche Herausforderungen wir meistern müssen und welche Rolle der Forschung dabei zukommt, erzählt Daniel Dubas, Delegierter des Bundesrates für die Agenda 2030.

Den Notausgang für Wasserlebewesen freihalten

Den Notausgang für Wasserlebewesen freihalten
Genau wie Menschen, brauchen auch Fluss- und Bachbewohner einen Notausgang, wenn sich Gefahr anbahnt. Doch die Strukturen, die ihnen bei Hochwasser oder Trockenheit Zuflucht bieten, sind in begradigten, kanalisierten und verbauten Fliessgewässern kaum mehr vorhanden. Wie können solche Refugien erhalten und wiederhergestellt werden? Dazu forscht die Gewässerökologin Christine Weber.

Mehr Grün und Blau für lebenswerte Städte

Mehr Grün und Blau für lebenswerte Städte
Hitzewellen, Überschwemmungen, Wasserknappheit, Biodiversitätsverlust, steigender Energiebedarf: Die Herausforderungen für Städte in Zeiten des Klimawandels und zunehmender Bevölkerungsdichte sind zahlreich. Die Eawag erforscht, wie diese Probleme mit blau-grüner Infrastruktur im Siedlungsraum entschärft werden könnten.

Schadstoffe im Grundwasser: Mit Machine Learning blinde Flecken aufdecken Schadstoffe im Grundwasser: Mit Machine Learning blinde Flecken aufdecken
Die Eawag-Forscher Joel Podgorski und Michael Berg haben ein Modell entwickelt, mit dem sich das Risiko von Schadstoffbelastungen im Grundwasser – etwa mit Arsen, Fluorid oder Nitrat – trotz weitreichender Messlücken weltweit ermitteln lässt.
Autarky – eine für alles Autarky – eine für alles
Die Eawag entwickelt Technologien, mit denen sich Abwasser dezentral an Orten ohne Kanalisation und Wasseranschluss aufbereiten lässt. Das ist nicht nur für den Globalen Süden interessant.
Die Expertin für den Faktor Mensch Die Expertin für den Faktor Mensch
Was macht eine Psychologin am Wasserforschungsinstitut Eawag? Ein Porträt über Nadja Contzen, die weiss, welche Rolle der Mensch für den Erfolg neuer Wassertechnologien spielt und warum Händewaschen nicht selbstverständlich ist.
Low-Tech-Lösungen für sauberes Trinkwasser Low-Tech-Lösungen für sauberes Trinkwasser

In Nepal ist der Zugang zur grundlegenden Trinkwasserversorgung verhältnismässig gut. Die Wasserqualität ist allerdings oft ungenügend. Getestet wird das Wasser kaum, weil es an Ausrüstung mangelt. Die Forschenden der Eawag erarbeiten daher einfache und erschwingliche Lösungen, die für die Gegebenheiten vor Ort geeignet sind und von den Menschen selbstständig unterhalten werden können.

Das Pestizidproblem im Dialog mit der Landwirtschaft lösen Das Pestizidproblem im Dialog mit der Landwirtschaft lösen
Pestizide gefährden die natürlichen Ökosysteme und die menschliche Gesundheit. Mit ihrer Forschung deckt die Eawag die Pestizidbelastung von Gewässern auf und schafft wichtige Grundlagen für eine nachhaltigere Landwirtschaft.

Titelbild: Symbole der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs), bei denen Wasser ein zentrales Thema ist. Diese stehen im Fokus der Eawag-Forschung (Aquarell: Eawag-Kommunikation / Philipp Ringli).

Kontakt

Claudia Carle Wissenschaftsredaktorin Tel. +41 58 765 5946 Inviare e-mail

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