Entfernung von Mikroplastik

Hauptquelle von Mikroplastik in der Umwelt ist weggeworfener Plastikabfall. Um Oberflächengewässer und Umwelt vor Verschmutzung mit Mikroplastik zu schützen, ist es vor allem wichtig, Plastik und Mikroplastik an der Quelle zu reduzieren und den verbleibenden Plastikabfall richtig zu entsorgen.

Wichtige Massnahmen

  • Plastikabfall richtig entsorgen. Siehe hierzu die Informationen vom Bundesamt für Umwelt BAFU «Kunststoffe»
  • Auf überflüssige Einwegprodukte wie Plastikflaschen, -becher, -teller und -besteck, Trinkhalme, Plastiksäcke verzichten
  • Plastikverpackungen reduzieren
  • Bei Kleidung auf gute Qualität achten und Kleidungsstücke möglichst lange nutzen
  • In Kosmetikprodukten Mikroplastik durch natürliche Stoffe ersetzen
  • In Waschmaschinen effizientere Faserrückhaltefilter einbauen
  • In industriellen Prozessen die Freisetzung von Mikroplastik so weit als möglich verhindern.

Zählt man Mikrogummi zum Mikroplastik, so wird der Pneuabrieb zur Hauptquelle von Mikroplastik. (Quelle: «Gummi in der Umwelt», Empa, 2019)

In der Schweiz gelangen im Schnitt jährlich 100 bis 2000 Kubikmeter Abwasser pro Person in die Abwasserreinigungsanlagen ARA. Dort werden zwischen 80 und 99 Prozent des Mikroplastiks aus dem Abwasser entfernt. Mit zusätzlichen Sand und Membran-Filtern, im Mitteleuropa bereits gut etablierte Verfahren, lässt sich die Quote auf über 99 Prozent steigern.  Das aus dem Abwasser entfernte Mikroplastik sammelt sich im Klärschlamm, der in der Schweiz üblicherweise verbrannt wird.  In der Schweiz stammen daher nach Modellrechnungen im schweizweiten Mittel nur etwa 0,01 Prozent des Plastikeintrags in die Umwelt aus den ARAs. 

In Ländern jedoch, die heute noch über keine funktionierende Abwasserreinigung verfügen, stellen ARAs einen guten Ansatzpunkt dar, um durch den Einsatz von Reinigungstechnologien Mikroplastik aus dem Abwasser zu entfernen.