Abteilung Umweltsozialwissenschaften
Fairness in der Planung von neuen Abwasserinfrastrukturen
In der Schweiz sind zurzeit die meisten Haushalte über Abwasserkanäle an eine zentrale Kläranlage angeschlossen. Vor allem in dünn besiedelten Gebieten braucht es dafür lange und dadurch teure Anschlussleitungen. Möglicherweise wäre es sinnvoll, in solchen Gebieten langfristig auf dezentrale Infrastrukturen umzustellen. Kleinkläranlagen, die zum Beispiel in jedem Haushalt installiert würden, könnten längerfristig billiger und flexibler sein.
Ein solcher Übergang von alten Infrastrukturen zu neueren kann bewirken, dass die Vorteile und Kosten für die Endnutzer/-innen neu verteilt werden. In dieser Studie wollen wir herausfinden, welche Vorgehensweisen und Prinzipien in der Bevölkerung als fair wahrgenommen werden.
Es gibt verschiedene Fairness-Prinzipien, die bereits untersucht wurden. In unserer Studie sollen diese Prinzipien erstmals mit der Abwasserentsorgung in Zusammenhang gebracht werden.
Forschungsfragen
- Welche Fairness-Prinzipien werden im Zusammenhang mit der Einführung neuer Abwasserinfrastrukturen am ehesten akzeptiert?
- Welche Empfehlungen bezüglich einem fairen Vorgehen kann man geben, wenn es um die Einführung neuer Abwasserinfrastrukturen in dünn besiedelten Gebieten der Schweiz geht?
- Gibt es Unterschiede zwischen ländlichen und städtischen Gebieten (zwischen Kantonen, zwischen Männern und Frauen, etc.) in der Wahrnehmung der Fairness?
Das Projekt ist eine Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Rudolf Vetschera, Fakultät für Wirtschaftswissenschaften, Universität Wien.
Projektinformationen
Projektstart: Februar 2018
Projektdauer: 1 Jahr