Abteilung Umweltsozialwissenschaften
Risikowahrnehmung, Präferenzen und Zahlungsbereitschaft für die Reduzierung von Mikro- und Nanoplastikverschmutzung in Schweizer Gewässern
mit freundlicher Genehmigung von 5Gyres, Oregon State University
Dieses Projekt soll einen Beitrag zur spärlichen Literatur über Mikro- und Nanokunststoffe in den Sozial- und Verhaltenswissenschaften leisten. Die Forschung über das Wissen, das Bewusstsein und die Risikowahrnehmung der Gesellschaft in Bezug auf Mikro- und Nanoplastik ist begrenzt. Infolgedessen gibt es große Lücken in unserem Verständnis darüber, wie Menschen Mikro- und Nanoplastik wahrnehmen oder ob sie über Mikroplastik besorgt sind, insbesondere in anderen Umweltbereichen als dem Meer (SAPEA, 2019). Unser Projekt zielt darauf ab, einige dieser Forschungslücken zu schließen, indem wir das öffentliche Bewusstsein, die Risikowahrnehmung und die Besorgnis über die Verschmutzung durch Mikro- und Nanoplastik untersuchen. Der Schwerpunkt dieses Projekts liegt auf Schweizer Gewässern. Die Hauptziele dieses Projekts sind (1) einen Einblick in das öffentliche Bewusstsein und die Risikowahrnehmung der Verschmutzung von Schweizer Gewässern durch Mikro- und Nanokunststoffe zu erhalten und (2) die Präferenzen und die Zahlungsbereitschaft der Schweizer Bevölkerung für die Verringerung der Verschmutzung von Wasser durch Mikro- und Nanokunststoffe zu eruieren. Zu diesem Zweck führen wir ein Entscheidungsexperiment als Teil einer breiteren Umfrage an, die unter einer repräsentativen Stichprobe der Schweizer Bevölkerung durchgeführt wurde. Aus methodischer Sicht untersuchen wir, ob die im Experiment angezeigten Preisniveaus einen Einfluss auf die Zahlungsbereitschaft haben, und entwickeln Wahlmodellierungsansätze, um diese Verzerrung zu reduzieren.
Referenz
SAPEA, Science Advice for Policy by European Academies (2019). A scientific perspective on microplastics in nature and society. SAPEA, Berlin, http://doi.org/10.26356/microplastics.