Abteilung Siedlungswasserwirtschaft
Urbanhydrologisches Feldlabor
Was ist ein ‚Urbanhydrologisches Feldlabor‘?
Das Feldlabor ist eine mittelfristig angelegte Initiative der ETH/Eawag, die 2016 initiiert wurde. Ziel ist es ein wasserwirtschaftliches Messnetz in und um die Gemeinde Fehraltorf zu etablieren.
Damit möchten wir
- nachhaltige Umweltforschung für Siedlungswasserwirtschaft & Gewässerschutz vorantreiben
- aktuelle Fragen der Wasserinfrastrukturentwicklung untersuchen
- erhöhte Transparenz rund um den urbanen Wasserkreislauf schaffen
Details zu wissenschaftlichen Fragestellungen findet man -> hier
Eine Chronik aller bisherigen Aktivitäten findet man -> hier
Welchen Impact haben wir?
Die UWO Initiative hat einen weitreichenden, internen und auch externen Impact
- >> 90 Publikationen und mehrere Dissertationen (bis 2022)
- Neuartiges, kostengünstiges Sensornetzwerk
- Flexibler SWW Datenpool (& datVaIX)
- SensorLab@Eawag
- Zusammenarbeit mit mehreren institutsinternen, nationalen und internationalen Partnern
- Lehre
- Einmaliger, frei zugänglicher (open access) Datensatz
Wie und wo sind wir aktiv?
Mit modernen Sensoren und innovativer Datenfernübertragung (-> LoRaMesh) zeichnen wir u.a. Niederschläge, Abflüsse, Pegelstände an verschiedenen Punkten in der Kanalisation, an den Auslässen in die Stadtgewässer, im Gewässer selbst und im Grundwasser auf, um Zusammenhänge zwischen Niederschlag (Antrieb) und damit verknüpfte Abflussprozesse (Antwort) im städtischen Raum besser zu verstehen. Darüber hinaus überwachen wir Abwasser- und Gewässerqualität.
Wie kann man die Ergebnisse nutzen?
Die Messungen liefern räumlich verteilte Daten zu Wasser- und Stoffströmen im urbanen Wasserkreislauf, die in dieser Art einzigartig sind. Diese Daten dienen nicht nur der Forschung. Sie werden auch den Bürgerinnen und Bürgern frei zur Verfügung gestellt.
Mit den Erkenntnissen optimieren wir den Umgang mit Regen- und Abwasser und tragen so aktiv zum Gewässerschutz bei. Im Rahmen des Experiments werden neuartige Analysekonzepte (-> DIMES II) und Monitoringstrategien zur Echtzeit-Überwachung der Systemdynamik in städtischen Einzugsgebieten (LoRaMesh) entwickelt.
Angehende Umweltingenieure der ETH erhalten Einblick in die Entwicklung und den Betrieb des Feldlabors. Als Teil einer zukunftsorientierten Ausbildung können sie so mit hochmodernen Messmethoden und einem einzigartigen Datensatz studieren.
Wer sind die Partner?
Die Etablierung des Feldlabors wäre nicht ohne die Unterstützung der Gemeinde und ihrer Bürger möglich! Unterstützung erhalten wir gleichsam von den umliegenden Gemeinden, sowie weiteren regional ansässigen Unternehmen. Dafür möchten wir uns recht herzlich bedanken!
News
02.04.2024
In diesem Jahr werden im UWO zwei «transnational access projects» durchgeführt, die beide durch die H2020 Co-UDLabs Initiative finanziert werden.
Das erste Projekt, STARR-ING, das von einem Konsortium aus 6 Partnern unter der Leitung der RPTU Kaiserslautern geleitet wird, wird die Daten des UWO nutzen, um die notwendige räumliche und zeitliche Auflösung von Niederschlagsdaten für hydrologische Anwendungen in der Siedlungsentwässerung zu untersuchen.
Das zweite Projekt, das von der Universität Exeter geleitet wird und an dem 4 Partner beteiligt sind, wird die Vorteile der Wärmerückgewinnung aus der Kanalisation untersuchen. Beide Projekte sind in den letzten Wochen angelaufen.