Abteilung Wasserressourcen und Trinkwasser

Hydrogeologie

Die Mitarbeiter der Forschungsgruppe Hydrogeologie beschäftigen sich mit den drängenden regionalen und globalen Herausforderungen, die das Grundwasser und dessen Schutz als Ressource betreffen. Die wissenschaftlichen Untersuchungen zum nachsorgenden und vorsorgenden Grundwasserschutz beziehen immer auch gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte in die Betrachtungsweise ein. Im regionalen Bereich arbeitet die Gruppe vor allem an Aspekten der voralpinen und alpinen Hydrogeologie, der Bedeutung des globalen Wandels für das Grundwasser, an Grundwasser-Oberflächenwasserinteraktionen, Fragestellungen der passiven und semi-passiven Sanierung von grossflächig kontaminierten Grundwasserleitern, sowie der Problematik des Grundwassers in urbanen Gebieten. Da die Versorgung mit Trinkwasser eine der grössten weltweiten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts sein wird, erarbeitet die Forschungsgruppe Hydrogeologie Strategien zur nachhaltigen Wasserversorgung in ariden und semi-ariden Gebieten, sowie in Ballungszentren und Agglomerationen. Ein weiterer Forschungschwerpunkt ist die Untersuchung der Auswirkungen von Flussrevitalisierungen (Aufweitungen) auf die Grundwasserquantität und -qualität in alluvialen Aquiferen.

Forschungsgebiete

  • Grundwasser- / Oberflächenwasserwechselwirkungen
  • Pre-alpine und alpine Hydrogeologie
  • Urbane Hydrogeologie
  • Naturnahe Sanierungsstrategien für großflächig kontaminierte Grundwasserleiter (einschl. Natural Attenuation, Enhanced Natural Attenuation, Permeable reaktive Barrieren)
  • Integriertes Wasser- und Bodenmanagement

Schwerpunkte und Methoden

  • urbaner und alpiner Wasserkreislauf
  • Veränderungen der Grundwasserquantität und -qualität bei Flussrevitalisierungen
  • numerische Strömungs- und reaktive Transportmodellierung
  • Wasserhaushaltsmodellierung
  • Skalierung von Parametern
  • hydrogeologische Erkundungs- und Monitoringmethoden
  • passive und tiefenorientierte Grundwasserprobennahme
  • Feldexperimente einschl. Tracer-, Slug- und Pumptests
  • geothermischer Wärmetransport im Grundwasser
  • Wasser in ariden und semi-ariden Gebieten

Kontakt Gruppenleiter

PhD school Water Earth Systems

Die Eawag und im Speziellen die Abteilung Wasserressourcen und Trinkwasser (W+T) ist Teil der PhD School Water Earth Systems (WES). Das Ziel dieser Doktorandenschule ist die Bereitstellung einer stimulierenden Forschungsumgebung für Doktoranden und MSc-Studenten, die auf wasserbezogenen Themengebieten in verschiedenen Geosystemen arbeiten. Für ausführliche Informationen wenden Sie sich bitte an Mario Schirmer.

Zeitraffer Thur Niederneunforn TG

Am Untersuchungsstandort Niederneunforn/Altikon wurde im Zusammenhang mit dem RECORD Catchment Projekt eine Webcam installiert, die es ermöglichte, einen Abschnitt der revitalisierten Thur über ein Jahr zu beobachten. Bei Interesse an den Bildaufzeichnungen wenden Sie sich bitte an: Reto Britt

Grundwasser App

Wie entsteht Grundwasser? Wie wird Grundwasser genutzt? In welchem Zusammenhang steht es mit Trinkwasser? Und was hat das mit Flüssen zu tun? Diese Fragen werden in der Grundwasser-App beantwortet, welche für Android- oder iOS-Tablets in den entsprechenden Appstores zum kostenlosen Download bereit steht. Die App wurde im Rahmen einer Diplomarbeit an der Zürcher Hochschule der Künste entwickelt, fachlich von der Eawag betreut und vom Amt für Umwelt des Kantons Thurgau und dem Schweizerischem Verein des Gas- und Wasserfachs (SVGW) unterstützt. Zielpublikum sind Heranwachsende ab etwa 10 Jahren. Übrigens ist die Grundwasser-App nicht nur in Deutsch sondern auch in Englisch, Französisch und Italienisch erhältlich.

Projekt - MC-ITN HypoTRAIN

The Leibniz-Institute of Freshwater Ecology and Inland Fisheries (IGB) is lead of the EU funded project HypoTRAIN (Hyporheic Zone Processes – A training network for enhancing the understanding of complex physical, chemical and biological process interactions). 16 PhD students all over Europe are currently working on individual sub-projects. The general topic is the degradation of micropollutants in river sediments (the so called hyporheic zones). The PhD students’ individual sub-projects are related to a lot of disciplines, like hydrology, biology, ecology, biogeochemistry, and modeling. In the video some of the doctoral candidates give an insight into their work.

Eawag is part of this training network and hosts 3 PhD students Andrea Betterle and Andrea Popp (Dep. W&T) and Jonas Mechelke (Dep. UChem).

Projekt - Water Distribution

Large-scale alterations of the hydrological cycle have dramatically altered the natural runoff and recharge characteristic of many rivers, making the management, supply, and protection of freshwater resources a complex, albeit important topic. In order to develop catchmentwide solutions for predicting water surplus and shortage, it is necessary to understand how the overall hydrogeological system works. Conceptualizing the physical and chemical balance between surface water and groundwater holistically is crucial for the sustainable utilization and management of freshwater resources. For this, data, models and real-time monitoring systems are the key ingredients in the process of understanding and prediction, and subsequent improved management

This SNF funded project is looking at water distribution within the Thur River catchment, Switzerland. The project focuses on the management and development of an existing data platform (RECORD Catchment, FOEN, and Cantonal) for water quality and quantity, and the development of adaptive and event-based monitoring schemes for water characteristics. In this project, some of the decisions on experimental design will be based on the results of model development with the objective of developing a semi-distributed model based on areas of hydrological similarity (Hydrological Response Units - HRUs) for the purpose of determining water balance on a supra-regional scale.

Projekt - MC-ITN INSPIRATION

The INSPIRATION project aims to develop the tools and framework required for sustainable agricultural intensification and urban development in Europe. The project encompasses an innovative training network (ITN) consisting of 15 early-stage researcher (PhD positions) at various institutions in the UK, Ireland, Poland, Belgium, the Netherlands, Germany and Switzerland, as well as industrial and scientific expertise provided by a number of non-academic partner organizations. Declared targets of the program include the evaluation of technological innovations and methods to manage environmental impacts as well as the development and application of novel monitoring and prediction approaches.

In the course of this project, the Hydrogeology group (Dep. W+T) hosts two early-stage researchers tasked with the development of an adaptive monitoring scheme for a catchment in the canton of Zurich. The development and application of a low range wireless sensor network for target contaminants (Robin Weatherl) will be supported by, and feed into, the creation of a flow and reactive transport model (Maximilian Ramgraber). The information derived from this work should aid decision makers everywhere seeking to develop sustainable land use and water practices.

Projekt - Record Catchment (Restored Corridor Dynamics)

Untersuchung und Modellierung der gekoppelten ökologischen und hydrologischen Dynamik in revitalisierten Flusskorridoren
Flussrevitalisierungen sind essentiell, um einen “guten ökologischen Status” für Wasserläufe zu erreichen, wie es von europäischen und schweizer Gesetzgebern gefordert wird. Obwohl in den letzten Jahren die Anzahl an Renaturierungsprojekten stark zugenommen hat, ist das wissenschaftliche Verständnis der zu Grunde liegenden Prinzipien immer noch limitiert, wie die hydromorphologischen Veränderungen in revitalisierten Flusskorridoren auf

  • Ökosystemfunktionen,
  • Biodiversität und
  • Wasserqualität wirken.

Unser Ziel ist es, ein mechanistisches Verständnis der gekoppelten hydrologischen und ökologischen Prozesse in flussnahen Korridoren zu gewinnen. Dafür haben wir

  • einen kanalisierten und einen renaturierten Abschnitt des Schweizer Flusses Thur als gross-skalige Feldstandorte ausgebaut, wo wir quantifizieren, wie alle relevanten Variablen die (Grund-)wasserqualität, die Ökosystemfunktionen und die Biodiversität beeinflussen;
  • kontrollierte Labor- und Feldexperimente durchgeführt;
  • prozessbasierte Modelle der gekoppelten hydrologischen, biogeochemischen und ökologischen Prozesse entwickelt, die es ermöglichen sollen, unsere Erkenntnisse auf andere Standorte zu übertragen, an denen Flussrenaturierungen durchgeführt werden.

Veröffentlichungen aus den Projekten RECORD (2007-2011) und RECORD Catchment (2012-2017)

Projekt - Swiss Experiment / OSPER

Das Swiss Experiment ist ein Plattformforschungsprojekt des CCES (Competence Center for Environmental Sustainability) des ETH-Bereichs. Ziel ist die Entwicklung und Bereitstellung von Sensoren und Methoden zur automatisierten

  • Datengewinnung,
  • Verknüpfung von Metadaten und Messdaten,
  • Datenverarbeitung (Datenkorrektur, Dateninterpretation) und
  • Datenvisualisierung.

Mitarbeiter

Wissenschaftliche Gäste

Ehemalige Gruppenmitglieder

Diese Leute arbeiteten früher in der Gruppe:

  • Basso Stefano
  • Betterle Andrea
  • Bretzler Anja
  • Chittoor Viswanathan Vidhya 
  • Diem Samuel
  • Doulatyari Behnam
  • Frank Corinna
  • Garcia Perez Maria
  • Ghasemizade Mehdi
  • Hoffmann Lisa
  • Kurth Anne-Marie
  • La Cecilia Daniele
  • Minnig Morgane
  • Möck Christian
  • Popp Andrea
  • Radny Dirk
  • Ramgraber Max
  • Vogt Tobias
  • Von Freyberg Jana