Ewa Merz

Warum ermutigst du Mädchen und junge Frauen, in der Wissenschaft zu arbeiten?

Die Arbeit in der Wissenschaft kann sehr vielfältig sein. Morgens fährst du vielleicht mit einem Boot auf dem Greifensee, um Plankton zu sammeln, und am Nachmittag entwickelst du komplexe statistische Modelle. Die Wissenschaft gibt dir auch die Freiheit, den Dingen nachzugehen, die dich begeistern und für die du eine Leidenschaft hast - so wie es für mich der Schutz empfindlicher Ökosysteme ist.

Was gefällt dir besonders an deiner Arbeit?

Alles! Wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich sagen, dass ich die Nähe zur Natur, die internationale Zusammenarbeit, die Analyse komplexer Datensätze und die Diskussion neuer Ideen mit meinen Kolleginnen und Kollegen geniesse.

Wer hat dich inspiriert, eine Karriere in der Wissenschaft zu verfolgen?

Meine Mutter ist mein grösstes Vorbild. Sie hat in Jura promoviert und für das Bundesamt für Umwelt (BAFU) gearbeitet. Da ich schon als Kind die Natur liebte und einen Fisch nach dem anderen mit Buntstiften zeichnete, riet mir meine Mutter, während meines Bachelorstudiums an der ETH Umweltwissenschaften zu studieren. Und sie war immer für mich da, auch wenn ich in der Welt unterwegs war, wie in Brasilien und Kalifornien, um zu forschen.

Welchen Ratschlag hast du für Mädchen und junge Frauen?

Du kannst es schaffen! Lass dich nicht aufhalten. Bleib neugierig, erkunde die Welt und folge deinen Leidenschaften. Alles ist möglich!

Worauf bist du besonders stolz bei deiner Arbeit?

Die grossartige Beziehung mit Supervisor und Mitarbeitenden, eine gute Work-Life-Balance und meine kürzlich akzeptierte Veröffentlichung in der Zeitschrift Nature Climate Change.