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Ausbreitung von Ebola verhindern
30. Juli 2019 |
Damals waren zwar die Nachbarländer vom Virus heimgesucht worden, Gambia blieb bis dato verschont. Das Hilfswerk versuchte die örtliche Bevölkerung zu sensibilisieren und Verhaltensänderungen zu erzielen – etwa regelmässiges Händewaschen mit Seife, Anruf der Ebola-Hotline bei Verdachtsfällen auf Ebola-Erkrankungen sowie Nichtberühren von Erkrankten. Parallel zu dieser Kampagne untersuchten Verhaltenspsychologen der Eawag in einer Feldstudie, wie wirkungsvoll die jeweiligen Interventionen waren.
«Häufig werden psychologische Komponenten in solchen Kampagnen zu wenig berücksichtigt», sagt der Psychologe und Verhaltensbiologe Hans-Joachim Mosler von der Eawag. Laut ihm ist das Verhalten des Menschen eine Kombination von psychologischen Einflüssen. Im Fall der Ebola-Prävention gehören dazu die Wahrnehmung dessen, was andere Menschen tun; die wahrgenommene Sicherheit, dass durch ein bestimmtes Verhalten eine Krankheit verhindert wird oder das Sich-verpflichten zu diesem Verhalten.
Die Resultate der Feldstudie zeigen, dass besonders drei Interventionsmassnahmen zur gewünschten Verhaltensänderung beitrugen: der Hausbesuch, Poster an öffentlichen Orten und Infoblätter. Das Verteilen von Hygienesets, die etwa Seife und einen Flyer enthielten, war hingegen nutzlos – führte also nicht zu vermehrtem Händewaschen. «Offensichtlich hatte diese Intervention keinen psychologischen Einfluss, der zu einer Verhaltensänderung hätte führen können», sagt Hans-Joachim Mosler. Die Erkenntnisse aus dieser Studie seien wichtig für künftige Interventionen bei Ebola-Ausbrüchen und anderen Epidemien, sagt Hans-Joachim Mosler.