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Ausgedehnte Dürren vermeiden

22. Februar 2018 | Christine Arnold

Mit der Klimaerwärmung ändert sich der Wasserhaushalt der Erde: Das Verhältnis von Niederschlag zu Verdunstung sinkt, zusätzliche Dürrezonen können entstehen. Wie schnell diese Entwicklung ablaufen wird, analysierte ein internationales Team mit Forschenden der Eawag. 

Ihre Berechnungen stützten sie auf 27 Klimamodelle und zwei Szenarien zur Entwicklung der Klimagaskonzentrationen in der Atmosphäre. Die Ergebnisse zeigen, dass 30 % der Landfläche und etwa ein Fünftel der Bevölkerung unter Dürre leiden werden, noch bevor sich das globale Klima um 2°C erwärmt hat. Bleibt die Erderwärmung hingegen im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf 1,5°C beschränkt, werden zwei Drittel dieser Flächen nicht austrocknen und weniger als 10 % der Menschen unter den Folgen der Dürre leiden. Die Resultate verdeutlichen, wie wichtig Massnahmen zur Beschränkung der Erderwärmung auf unter 1,5°C sind.

Originalpublikation

Park, C. E., Jeong, S. J., Joshi, M., Osborn, T. J., Ho, C. H., Piao, S., Feng, S. (2018). Keeping global warming within 1.5°C constrains emergence of aridification. Nature Climate Change, 8(1), 70-74. http://doi.org/10.1038/s41558-017-0034-4

Von Dürre betroffene Landfläche (Grafik a, links) und Bevölkerung (Grafik b, rechts). In Hellrot das Szenario für eine Erderwärmung von 1,5°C, hellblau von 2°C. RCP 4,5 und RCP 8.5 sind die zwei Konzentrationsszenarien für die Klimagase.