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Benoit Ferrari neuer Leiter am Oekotoxzentrum, mit Etienne Vermeirssen als Vizeleiter
1. Juli 2021 |
Benoit Ferrari begann 2013 am Oekoxzentrum als Gruppenleiter für Sediment- und Bodenökotoxikologie. Frühere Stationen seiner Forschungskarriere waren die Universität Genf und das Irstea (jetzt: INRAE) in Lyon in Frankreich. In seiner Zeit am Oekotoxzentrum hat sich der Biologe vor allem mit der Entwicklung von innovativen Methoden zur Bewertung der Sedimentqualität beschäftigt. Benoit Ferrari übernahm 2019 die Leitung des Oekotoxzentrums ad interim von der früheren Leiterin Inge Werner, die per August 2021 in den Ruhestand tritt. Etienne Vermeirssen unterstützt Benoit Ferrari weiterhin als Vizeleiter des Oekotoxzentrums. Er ist Gruppenleiter für Aquatische Ökotoxikologie und interessiert sich speziell für Biotests zum Nachweis von toxischen Substanzen, Bewertungssysteme für die Wasserqualität und die innovative Probenahme mit Passivsammlern. Während Benoit meist am Standort Lausanne arbeitet, ist Etienne in Dübendorf tätig.
Benoit Ferrari und Etienne Vermeirssen schätzen am Oekotoxzentrum besonders die Vielfalt der behandelten Themen und den direkten Austausch mit den Anwendern und der akademischen Forschung. Dies führe dazu, dass die Forschungsergebnisse manchmal direkte Konsequenzen für die Verbesserung der Umweltgesundheit haben, so bei der Aufrüstung von Abwasserreinigungsanlagen und der Einführung von wirkungsbasierten Grenzwerten für Gewässer. «Dank der Vielfalt an technischem und wissenschaftlichem Wissen am Oekotoxzentrum sind wir hier gut aufgestellt, und ich finde es sehr motivierend, mit unserem engagierten Team zu arbeiten», so Benoit Ferrari. Etienne Vermeirssen freut sich über den bevorstehenden Umzug des Oekotoxzentrums am Standort Dübendorf in das neue FLUX-Gebäude. «Das bietet uns mehr Platz für Büros und hochmoderne Labore und erleichtert unseren Austausch.».
Wo sehen die beiden Wissenschaftler die grössten Herausforderungen für die Arbeit des Oekotoxzentrums und die angewandte Ökotoxikologie in der Schweiz? «Besonders wichtig ist die weitere Arbeit an Biotests, die verschiedene biologische Organisationsebenen (molekular, zellulär, Individuum und Population) abdecken. Dringend gebraucht werden auch praxistaugliche und technisch solide Bewertungsstrategien für die Umweltqualität», so Benoit Ferrari. Etienne Vermeirssen ergänzt: «Die Implementierung der Effekte von Stoffmischungen in regulatorische Rahmenwerke bleibt eine weitere zukünftige Herausforderung für uns». Das Gleiche gelte für die Standardisierung zusätzlicher in vitro Biotests und deren standardisierte Datenauswertung gekoppelt mit effekt-basierten Triggerwerten.
Titelbild: Oekotoxzentrum, Anke Schäfer