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Benoit Ferrari übernimmt Interimsleitung am Oekotoxzentrum
30. August 2019 |
Benoît Ferrari hat nach einem Biologie- und Biochemiestudium an der Université de Lorraine (Metz, F) in seiner Dissertation zur Ökotoxizität von Abfall geforscht. Anschliessend bewertete er als Forscher bei Cemagref in Lyon (jetzt: Irstea) das Umweltrisiko von Arzneimitteln in Gewässern. Als Oberassistent an der Universität Genf hat er das ökotoxikologische Labor am Institut F.-A. Forel mit aufgebaut, wo er geochemische und ökotoxikologische Methoden in Feld- und Laboruntersuchungen kombinierte. Nach seiner Rückkehr nach Frankreich bewertete Benoit bei Cemagref als Wissenschaftler die Qualität von Ökosystemen, unter anderen mit Systemen zum aktiven Biomonitoring. 2013 stiess er zum Oekotoxzentrum und leitet seitdem die Gruppe Sediment- und Bodenökotoxikologie an der Oekotoxzentrum-Dependance an der EPF in Lausanne.
Benoits eigenes Forschungsgebiet ist die Ökotoxizität von Sedimenten. Hier hat er in den letzten Jahren innovative Systeme zur Bewertung der Sedimentqualität mitentwickelt – so zum Beispiel das E-board, ein System mit Zuckmückenlarven, das direkt im Gewässer eingesetzt werden kann. Er förderte auch die Anwendung von eDNA-Methoden für das Sediment-Monitoring und war an der Entwicklung eines Konzepts zur Bewertung der Bodenqualität beteiligt. Am 1. September 2019 wird Benoît Ferrari Interimsleiter des Oekotoxzentrums. “Es ist für mich eine Ehre, diese Funktion ad interim zu übernehmen, um für einen glatten Übergang zu sorgen. Das ist eine aufregende neue Herausforderung für mich und ich hoffe, dass ich – zusammen mit meinen Kolleginnen und Kollegen – die hervorragende Arbeit weiterführen kann, die Inge als Leiterin des Oekotoxzentrum geleistet hat.”
Die Vizeleitung bleibt bei Etienne Vermeirssen, dem Gruppenleiter der Gruppe Aquatische Ökotoxikologie in Dübendorf. Die bisherige Leiterin Inge Werner wird mit einem 40% Pensum bis August 2021 weiter am Oekotoxzentrum arbeiten und freut sich auf den neuen Lebensanschnitt. «So kann ich mehr Zeit mit meinem Mann verbringen, der seit einiger Zeit wieder in Kalifornien lebt, und zusammen mit dem tollen Oekotoxzentrum-Team an Projekten weiterarbeiten, die mir besonders am Herzen liegen».