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Fallstudie: Legionellen mögen es nicht heiss

16. September 2021 | Simone Kral

Dass Legionellen Trinkwassersysteme in Gebäuden kontaminieren können, ist bekannt. Wie sie durch unterschiedliche Temperaturstrategien bekämpft werden können, zeigt nun eine in Aqua & Gas veröffentlichte Fallstudie von Eawag und der Hochschule Luzern.

Legionellen sind Bakterien, die unter anderem in Trinkwassersystemen vorkommen und beim Menschen eine tödliche Lungenentzündung verursachen können (Legionärskrankheit). In der Schweiz ist das Einstellen hoher Temperaturen am Ausgang des Wassererwärmers/Warmwasserspeichers die Hauptstrategie, um einer Legionellen-Kontamination von Trinkwasseranlagen in Gebäuden vorzubeugen.

In einer im Rahmen des Bundesprojekts LeCo durchgeführten Fallstudie, haben Forschende der Eawag und der Hochschule Luzern nun untersucht, wie sich verschiedene technische Eingriffe im Zusammenhang mit der Warmwassererzeugung und -verteilung auf die Konzentration der Legionella-pneumophila-Bakterien (L. pneumophila) in einer kontaminierten Trinkwasseranlage auswirken.

Die Studie ergab, dass eine moderate Temperatur (45 °C; zum Energiesparen) in Verbindung mit periodischem Hochheizen (auf 70 °C; Legionellenschaltung) nicht ausreicht, um den Erreger im betrachteten System zu kontrollieren. Im Gegensatz dazu erwies sich eine täglich hohe Temperatur am Ausgang des Wassererwärmers (60 °C) als wirksam, um die Konzentration von L. pneumophila unter kritischen Werten zu halten. Die Ergebnisse zeigen, dass eine einfache Anpassung der Temperatur im Warmwasserspeicher ausreichend sein kann, um Legionellen in Trinkwasserinstallationen wirksam zu bekämpfen.

Titelbild: peterschreibermedia/123RF.com

Lesen Sie den gesamten Beitrag in der Aqua & Gas-Ausgabe 9, 2021.