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Jahresbericht 2021 erschienen
19. Mai 2022 |
Eine zentrale Grundlage der wissenschaftlichen Arbeit sind Daten. Dabei nehmen die Möglichkeiten, Daten zu gewinnen, rapide zu, ebenso wie die räumliche und zeitliche Auflösung dieser Daten. Dieser Datenreichtum – wie z.B. Planktonbilder einer Unterwasserkamera (S. 12), Edelgaskonzentrationen im Grundwasser (S. 15), die Genetik von Fischen (S. 16) oder chemische Konzentrationen von einem mobilen Massenspektrometer (S. 17) – stellen enorme Herausforderungen für das Datenmanagement und die -auswertung dar. Methoden des maschinellen Lernens (S. 12) helfen unseren Forscherinnen und Forschern, Daten in verwertbare Informationen umzuwandeln. Auf den Eawag-Plattformen für offene Forschungsdaten (ERIC) und für den offenen Zugang zu Publikationen (DORA) sind die Daten und Resultate unserer Forschung frei zugänglich (S. 9).
Ein Teil unserer Forschungstätigkeit dokumentiert auch den Wandel unserer Umwelt. So bringt eine Untersuchung die rasante Zunahme der Seenbildung in den Schweizer Alpen zwischen 2006 und 2016 ans Licht (S. 13) – ein Zeichen des globalen Klimawandels. Doch nicht nur die natürlichen Systeme unterliegen einem Wandel, sondern auch die sozialen: So hat die Akzeptanz modularer Abwasserbehandlungssysteme unter Abwasserfachleuten und -experten in den letzten 25 Jahren erheblich zugenommen (S. 18). Und sogar in der Art und Weise, wie wissenschaftlich gearbeitet wird, sind Veränderungen spürbar: So spielt etwa die Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern («Citizen Science») eine immer grössere Rolle und war massgeblich an der Entdeckung einer neuen Amphipoden-Art beteiligt (S. 14).
Diese und weitere Projekte stehen für den wichtigen Beitrag, den Eawag-Forschende im Jahr 2021 zu einer nachhaltigen Zukunft für die Schweiz und die Welt geleistet haben – und wie sie es auch in Zukunft tun werden.
Titelbild: Tobias Ryser, Eawag