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Kartierung der globalen Auswirkungen schrumpfender Gletscher auf Wirbellose
18. Dezember 2017 |
Die Studie wurde von Professor Lee Brown von der University of Leeds geleitet und zusammen mit Forscherinnen und Forschern von zahlreichen weiteren Instituten und Universitäten, darunter Christopher Robinson von der Eawag, durchgeführt. Das Team hat an über 170 Standorten in neun verschiedenen Gebirgszügen – über drei Kontinente und beide Hemisphären hinweg – Daten über Invertebraten in Fliessgewässern gesammelt und verglichen. Ihre Ergebnisse deuten darauf hin, dass es ein weltweit einheitliches Muster in der Art und Weise gibt, wie Wirbellose in Fliessgewässern auf den Gletscherschwund reagieren. Zudem gibt es die Möglichkeit, eine ähnliche Methode anzuwenden, um die Umweltauswirkungen auf Wirbellosengruppen in anderen Ökosystemen wie Ozeanen, Böden oder sogar in Städten zu verfolgen.
Co-Autor Christopher Robinson erklärt: «Unsere Gletscher gehen rapide zurück, wodurch sich die Flussläufe und der Transport von Material in flussabwärts gelegene Gewässer und ins Meer verändern. Diese Veränderungen werden sich letztendlich auf den Menschen und die demographische Entwicklung der Bevölkerung auswirken. Zurzeit untersuchen wir die Auswirkungen der Gletscherrückgänge in der Fließgewässerintermittierung und die funktionellen Eigenschaften unserer alpinen Einzugsgebiete - zum Teil auf der Grundlage der Ergebnisse der in dieser Studie vorgestellten Analysen.»
Originalartikel
Functional diversity and community assembly of river invertebrates show globally consistent responses to decreasing glacier cover; Lee E. Brown et al.; Nature Ecology and Evolution.
http://dx.doi.org/10.1038/s41559-017-0426-x