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Massnahmen gegen die Auswirkungen von Schwall und Sunk planen

8. November 2016 | Andres Jordi

Der Schwall-Sunk-Betrieb von Speicherkraftwerken verändert die hydrologischen Prozesse von Flüssen und beeinträchtigt deren Ökosysteme. Die kurzfristig starken Abflussschwankungen führen beispielsweise zum Abschwemmen oder Stranden von Fischen und Kleintieren. In den kommenden Jahrzehnten sollen die negativen ökologischen Auswirkungen in der Schweiz und in Europa reduziert werden. Forschende der Eawag haben anhand von Fallbeispielen ein Konzept entwickelt, mit dem sich Sanierungsmassnahmen bewerten und planen lassen. Die Wissenschaftler schlagen vor, die relevanten abiotischen und biotischen Prozesse für die einzelnen Schwall-Sunk-Phasen anhand von Indikatoren wie der Fliessgeschwindigkeit, der Verdichtung der Flusssohle oder der Austrocknung von Laichgruben zu erfassen. Mithilfe von Modellrechnungen können sie anschliessend quantitative Vorhersagen machen, wie sich Verbesserungsmassnahmen auswirken. Die Erkenntnisse sind in die Vollzugshilfe «Sanierung Schwall und Sunk» des Bundesamts für Umwelt eingeflossen.

Fachtagung «Auswirkungen von Schwall und Sunk»

An einer von der Wasser-Agenda 21 organisierten Tagung diskutierten Fachleute aus Wissenschaft und Praxis kürzlich über die Herausforderungen und Lösungen im Zusammenhang mit der Schwall-Sunk-Problematik. Weitere Informationen und die Tagungsunterlagen finden sich hier.