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Ökologische Netzwerke erhalten, statt isolierte Arten schützen

23. August 2016 | Andres Jordi

Trotz umfangreicher Schutzbemühungen geht der weltweite Verlust an Biodiversität weiter. Das liege unter anderem daran, dass die Naturschutzmassnahmen zu wenig zielführend und effizient seien, schreiben Biologen der Eawag und der Universität Zürich im Journal of Applied Ecology. Demnach beruhen heutige Konzepte meist auf dem Schutz seltener und gefährdeter Arten und nicht darauf, wie relevant diese für die Funktionen in einem Ökosystem sind. Die Forschenden machen sich deshalb für einen neuen Ansatz stark, der die Erhaltung der wichtigen ökologischen Netzwerke in einem Lebensraum zum Ziel hat. Das heisst: Es gilt jene Wechselwirkungen zwischen den Arten eines Ökosystems zu schützen, die dessen Funktionsfähigkeit sicherstellen. Die Wissenschaftler präsentieren in ihrem Artikel auch einen Fahrplan, wie sich der Paradigmenwechsel vollziehen lässt.