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Partnerschaften am Kivu-See
13. Februar 2013 |
Der Kivu-See im Ostafrikanischen Rift-Valley ist einzigartig. Er ist weltweit der einzige See, der derart viel gelöstes Methan enthält, dass eine kommerzielle Nutzung zur Stromproduktion in Frage kommt. Die im See gelösten Gase stellen aber auch eine ungewöhnliche Naturgefahr dar. Denn ein grosses Ereignis, wie etwa ein Vulkanausbruch am Seegrund könnte unter Umständen zu einem Gasaustritt mit katastrophalen Folgen führen. Aus Sicht der Wissenschaft ist der Kivu-See mit seinen besonderen Eigenschaften ein perfektes „Naturlabor“, um physikalische, chemische und mikrobiologische Prozesse zu studieren. In den letzten zehn Jahren – seit den Ausbruch des Vulkans Nyiragongo 2002, haben mehrere Gruppen aus der Eawag-Abteilung Oberflächengewässer (Surf) am Kivu geforscht.
Die durchwegs sehr interessierten Teilnehmenden an den Workshops stammten – ganz im Sinne des Internationalen Jahres der Kooperationen im Wasserbereich der Uno - aus Ministerien, von Umweltbehörden, Forschungsinstituten, Fischereikooperativen und Firmen, die Methan fördern wollen. Die angeregten Diskussionen nach den Präsentationen drehten sich um die künftige Methanausbeutung, die Fischerei und den Aufbau von lokalen Forschungskapazitäten. Forscherinnen und Forscher aus der Region wurden in den Workshops motiviert, gemeinsame Projekte zu entwickeln und die Fördergesuche bei potentiellen Geldgebern einzureichen.