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Projet Lac für den Viktoriasee
2. Mai 2017 |
Im afrikanischen Viktoriasee wächst der Konflikt zwischen Fischzucht in Netzkäfigen und der «normalen» Fischerei. Zudem setzen invasive Arten, Abwässer, Pestizide oder Dammbauten das einzigartige Ökosystem zunehmend unter Druck. Zahlreiche Fischarten sind bereits verschwunden. Ein Team mit Forscherinnen und Forschern der Universitäten Denver und Boston, den Fischereiforschungsstellen von Tanzania, Uganda und Kenia und der Eawag/Uni Bern untersucht in den nächsten vier Wochen daher Fischvielfalt und -vorkommen im See detailliert. Im Stil des Projet Lac wird im riesigen See (zweimal so gross wie die Schweiz) an 35 Stellen systematisch gefischt und die Tiefen werden mit Sonar abgetastet, um Fischbiomassen zu ermitteln. Prof. Ole Seehausen (Eawag/Uni Bern) steht eine strenge Zeit bevor: Nacht für Nacht übermitteln die Teams Fotos der Fische, die es zu identifizieren gibt. Denn weltweit gibt es nur ganz wenige, erfahrene Spezialisten, welche die geschätzten 200 bis 300 Arten zuverlässig unterscheiden können.
Auf der Webseite der unabhängigen Organisation Secure Fisheries für nachhaltige Fischerei berichten Mitglieder des Projektes in einer Serie über ihre Arbeit auf dem Viktoriasee und über die entscheidende Rolle dessen Biodiversität und ihres Schutzes für die langfristige Ernährungssicherheit und wirtschaftliche Stabilität in der Region. Zum ersten Blogbeitrag.