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Siedlungswasserwirtschaft 4.0 zum Tag des Wassers

22. März 2017 | Andri Bryner

Die Zukunft der Siedlungswasserwirtschaft ist auch unsere Zukunft, haben sich sieben Doktorandinnen und Doktoranden aus der Eawag gesagt und beschlossen, dazu eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben. 

Sie zogen sich in einer Berghütte zur Klausur zurück und nutzten ihr auf ganz verschiedenen Wegen und Bereichen erarbeitetes Wissen um das Innovationspotential in der Siedlungswasserwirtschaft aufzuzeigen. Alles unter der Fragestellung: Wie können mehr Informationen und Daten die Siedlungswasserwirtschaft verändern? Rechtzeitig auf den internationalen Tag des Wassers, der dieses Jahr auch ein Tag des Abwassers ist, wurde der Artikel in der Zeitschrift Environmental Science and Technology veröffentlicht. Das Resultat der nicht alltäglichen Teamarbeit zeigt optimistische Perspektiven auf: Vieles ist schon heute oder sehr bald möglich dank moderner Sensortechnik, Datenübertragung und -verarbeitung. Vor allem, so die jungen Forscherinnen und Forscher, müssen nicht zwangsläufig erneut Milliarden in Bagger-Arbeit und Beton investiert werden, weil in den gebauten Infrastrukturen oder dezentralen Anlagen noch viel Potential steckt. Das passt auch zum Thema, welches das Bundesamt für Umwelt für den Wassertag gewählt hat. Denn 2017 werden die letzten 10 Millionen Franken von ursprünglich einmal 4,5 Milliarden Franken Subventionen für Bau und Planung von Abwasserinfrastrukturen ausbezahlt.

Sven Eggimann et al.: The Potential of Knowing More: A Review of Data-Driven Urban Water Management; Environ. Sci. Technol., 2017, 51 (5), pp 2538–2553. http://doi.org/10.1021/acs.est.6b04267   

Wie es zum Artikel gekommen ist und was junge Forscherinnen und Forscher zur Zukunft der Siedlungswasserwirtschaft im Datenzeitalter denken – Video (6 min).