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Tag der Biodiversität: «Wir sind Teil der Lösung»

20. Mai 2021 | Bärbel Zierl und Lisa Bose

Am 22. Mai, ist der Internationale Tag der Biodiversität. 2021 steht er unter dem Motto: «Wir sind Teil der Lösung». Auch wir, die Forschungsinstitute Eawag und WSL, beteiligen uns gemeinsam an der Suche nach Lösungen, um die Biodiversität zu erhalten, zu fördern und zu schützen.

2020 lancierten die beiden Forschungsinstitute Eawag und WSL gemeinsam die Forschungsinitiative Blue-Green Biodiversity (BGB), um die Biodiversität an der Schnittstelle von Wasser und Land zu erforschen. Aktuell sind 13 Postdoktorandinnen und Postdoktoranden aus der ganzen Welt Teil der Forschungsinitiative. Sechs von ihnen stellen in Kurzvideos ihre Projekte vor. Weitere acht Projekte sind bewilligt und starten im Lauf des Sommers 2021.

Blau-grüne Lebensräume – Hotspots der Biodiversität

Aquatische und terrestrische Ökosysteme sind eng miteinander vernetzt und bereichern sich gegenseitig. Diese Hotspots der Biodiversität sind aber durch menschengemachte Veränderungen wie den Klimawandel, die Urbanisierung oder die intensive Landwirtschaft bedroht. Wie die beiden Lebensräume Wasser und Land ineinandergreifen und sich gegenseitig beeinflussen und welchen Fragen die Forschungsinitiative BGB nachgeht, illustriert eine neue Grafik.
 

Wie verändert sich die Biodiversität?

Weltweit nimmt die Biodiversität dramatisch ab. BGB untersucht, wie sich die biologische Vielfalt in Raum und Zeit verändert – sowohl lokal, etwa an der Thur in der Schweiz, aber auch weltweit mithilfe von Datenarchiven und Satellitendaten. Die untersuchten Zeiträume erstrecken sich dabei von wenigen Jahrzehnten bis hin zu Millionen von Jahren.

Was beeinflusst die Artenvielfalt?

Landnutzungsänderungen wie intensivierte Landwirtschaft oder Urbanisierung, der Klimawandel, die Übernutzung der natürlichen Ressourcen oder invasive Arten verändern Lebensräume und bedrohen die Artenvielfalt. BGB untersucht, wie diese Faktoren die Artenvielfalt beeinflussen.

Wie sind terrestrische und aquatische Ökosysteme miteinander verbunden?

Ökosysteme im Wasser und an Land sind eng miteinander verknüpft. Ein Beispiel: Laub, das von Bäumen ins Wasser fällt, dient dort als Nahrung für Kleinstlebewesen. Diese werden von räuberischen Insektenlarven gefressen, die das Wasser nach ihrem letzten Larvenstadium verlassen. An Land dienen diese besonders nahrhaften Insekten Vögeln als Nahrung. BGB hat zum Ziel, diese vernetzte Biodiversität ganzheitlich zu untersuchen.

Wie lässt sich die Biodiversität fördern und schützen?

BGB will praktische Empfehlungen für Praxis und Politik entwickeln, um den Verlust der biologischen Vielfalt so rasch als möglich zu stoppen oder zumindest zu verringern. Wie können in Siedlungen Lebensräume durch blau-grüne Infrastruktur vernetzt werden? Oder wie sieht erfolgreiche Biodiversitätspolitik aus?

Titelbild: Stefan Scherrer