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U-Boote unterstützen Forschung im Genfersee
1. Mai 2011 |
Dank der U-Boote wollen die Eawag-Forschenden nun das Verhalten dieser Ablagerungen, die Stabilität der Unterwassertopografie und die Austauschvorgänge zwischen Sediment und Wasser näher untersuchen. Jetzt können Proben entnommen und Beobachtungen gemacht werden, wie es bisher von der Seeoberfläche aus kaum möglich war, darunter die Entnahme von horizontalen Sedimentbohrkernen aus den Steilwänden der Unterwassercanyons. Diese Proben sollen unter anderem Aufschluss geben über die Stabilität der steilen Deltaabhänge. Das Abrutschen grosser Sedimentmassen in Seen und im Meer kann nämlich nicht nur verheerende Tsunami-artige Wellen auslösen, sondern erklärt auch Strukturen am und im Seegrund ausserhalb des Deltas und ist für die weiträumige Verfrachtung von aufgewirbeltem Material verantwortlich.
Die weiteren Projekte mit Eawag Beteiligung untersuchen insbesondere den Einbau und das Verhalten von organischem Material im Sediment und die seephysikalischen Austauschvorgänge zwischen der wassergesättigten Schicht über dem Sediment und dem freien Wasser. Vor allem im Fokus stehen dabei die Freisetzung von Methan und die Frage, wie viel Methan die Wasseroberfläche erreicht und damit als starkes Klimagas in die Atmosphäre entweicht.
Die Eawag-Projekte
Vier der Projekte im Genfersee stehen unter Federführung der Eawag. Ihr Fokus liegt auf dem Delta der Rhone. Die Projektbeschreibungen der Eawag Projekte [pdf] geben einen Überblick über die geplanten Untersuchungen.
Das Projekt «elemo»
Das wissenschaftliche Programm elemo wird neue Erkenntnisse über den Genfersee liefern. Internationale Wissenschaftlerteams werden unter der Führung der Eidgenössischen Technische Hochschule Lausanne (EPFL) die Tiefen des grössten Alpensees erkunden, um ihn besser zu verstehen und zu schützen. Die neueste Medienmitteilung zur Ankunft der MIR-U-Boote [pdf] ist online.