Low-Tech-Lösungen für sauberes Trinkwasser

In Nepal ist der Zugang zur grundlegenden Trinkwasserversorgung verhältnismässig gut. Auch abgelegene Bergdörfer verfügen in der Regel über einfache Leitungssysteme, die das Wasser von einer Quelle zum Haushalt oder einem gemeinschaftlich genutzten Zapfhahn führen. Die Wasserqualität ist allerdings oft ungenügend, die Belastung durch potenziell krankmachende Keime wie etwa E. coli Bakterien vielfach zu hoch. Getestet wird das Wasser kaum, weil es in solchen ländlichen Regionen an Infrastruktur, an Laborausrüstung, aber auch an einer zuverlässigen Stromversorgung mangelt. Die Forschenden der Eawag-Abteilung Siedlungshygiene und Wasser für Entwicklung (Sandec) erarbeiten einfache und erschwingliche Lösungen, die für die Gegebenheiten vor Ort geeignet sind und von den Menschen selbstständig unterhalten werden können. Unter anderem entwickelten sie eine kostengünstige Laboreinrichtung für Wasserproben, einschliesslich eines anpassbaren Inkubators, ein Gerät, das dazu dient, Wasserproben unter kontrollierten Bedingungen zu lagern, um das Wachstum von Mikroorganismen zu fördern. Der Inkubator lässt sich aus einer Styropor-Box und einem simplen Elektronikmodul einfach zusammenbauen und mit einer Autobatterie oder einem Solarpanel betreiben. In einer Feldstudie führten die Forschenden diese Laboreinrichtungen in einigen nepalesischen Bergdörfern ein, wo sie seither erfolgreich im Einsatz sind und die Trinkwassersicherheit verbessern.

Ein Beitrag zu den SDGs:

Erstellt von Isabel Plana für das Infotag-Magazin 2023