Abteilung Verfahrenstechnik
AK24Water - Einsatz von Aktivkohlen (GAK/PAK) im kombinierten Verfahren
Die Eawag hat zwischen 2017 und 2020 über vier Jahre verschiedene Verfahren zur Elimination von Mikroverunreinigungen im technischen und volltechnischen Massstab auf der ARA Glarnerland getestet (Artikel).
Nach Realisierung der granulierten Aktivkohle-Filtration (GAK, Inbetriebnahme Mitte 2023) und der Option der zusätzlichen Dosierung von Pulveraktivkohle (PAK) in die Biologie, begleitet nun die Eawag mit einem Monitoring-Programm und spezifischen Einzeluntersuchungen den Betrieb der Verfahren. Die ARA Glarnerland ist die erste Anlage mit einer GAK-Filtration kombiniert mit einer vorgeschalteten PAK-Dosierung in die Biologie.
Im Projekt AK24Water sollen Erfahrungen zum Betrieb von GAK-Filtern gesammelt und gebündelt werden. Messungen von SAK und MV sowie DOC der einzelnen Zellen bei Trockenwetter werden herangezogen, um Abschätzungen machen zu können, wann das mittlere Qualitätsziel von 80% EMV bei parallel betriebenen Filterzellen im Ablauf der ARA unterschritten wird.
Um eine abschliessende Definition des Abbruchkriteriums für den Austausch einzelner GAK Zellen machen zu können, wird das Zusammenspiel mit der PAK-Stufe betrachtet werden. Auf Basis der ermittelten Abhängigkeiten der Datensätze bzw. Zeitreihen werden gemeinsam mit den Projektpartnern Strategien für eine optimale Beladung der GAK (Filterregime), des optimalen GAK-Typs sowie die Dosierung der PAK zur Abfederung von Leistungseinbussen der GAK bei Regenwetterzulauf (verdünnte Abwassermatrix) erarbeitet werden.
Ein weiteres Thema ist der Vergleich der Effizienz verschiedener GAK-Typen, welche in den zwei Behandlungsstrassen der Kläranlage eingesetzt werden.
Publikationen
Projektdauer
Die Projektlaufzeit beträgt rund 3 Jahre. Start Januar 2024
Finanzierung
Abwasserverband Glarnerland, AVG
Partner
Abwasserverband Glarnerland (AVG), Bilten, Ingenieurbüro HunzikerBetatech AG, Winterthur