Abteilung Umweltsozialwissenschaften
SCENE WP5: Effiziente technische Kreisläufe
Der Bausektor trägt mit einem Anteil von rund 30 % wesentlich zu den Schweizer CO2-Emissionen bei. Folglich ist er von entscheidender Bedeutung für den Übergang zu zirkulären Prozessen mit einer Netto-Null-Bilanz. Die Bauindustrie ist jedoch tief in einem nicht nachhaltigen soziotechnischen System verwurzelt. Dieses umfasst konventionelle, kohlenstoffintensive Technologien, Materialien und damit verbundene Praktiken sowie Geschäftsmodelle, Vorschriften, Netzwerke und Weltanschauungen. Um in Zukunft zu einer nachhaltigeren Regelung zu gelangen, muss sich der Sektor auf neue Geschäftsmodelle einlassen, etablierte Vorgehensweisen aufbrechen, Nischenideen fördern und die Gesetzgebung und Weltanschauungen ändern, kurz, er muss einen Übergang zur Nachhaltigkeit durchlaufen.
In SCENE WP5: NetZero Efficient Technical Cycles werden wir stabilisierende Faktoren und potenziell modifizierende Regimekonfigurationen und damit verbundene Governance-Arrangements im Bausektor untersuchen. Das Projekt wird die Potenziale für einen Übergang zur Nachhaltigkeit im Bausektor eingehend bewerten und potenzielle Hebelpunkte zur Beschleunigung des transformativen Wandels identifizieren.
Die Analyse der Stakeholder-Netzwerke und -Diskurse im Bausektor wird den relevanten Akteuren in Politik und Praxis einen detaillierten Einblick in die fördernden und hinderlichen Faktoren für einen Übergang zur Nachhaltigkeit geben und neue Ideen liefern, wie der Bausektor neu konfiguriert werden kann, um Netto-Null-Lösungen zu ermöglichen.
SCENE WP5: Efficient Technical Cycles ist Teil der Joint Initiative SCENE - Swiss center of excellence on net zero emissions, die ein breites Spektrum von Forschungsbereichen zum Thema Netto-Null-Emissionen abdeckt und ein Netzwerk für die institutionenübergreifende Zusammenarbeit bietet.