Abteilung Umweltsozialwissenschaften
Environmental Health Psychology (EHP)
Unsere Forschung unterstützt den Schutz der Umweltgesundheit, indem sie zu einem besseren Verständnis der Determinanten umweltgesundheitsfördernder Entscheidungen beiträgt.
Ausgangspunkt unserer Forschung
Globale Umweltprobleme wie der Klimawandel und der Verlust der biologischen Vielfalt stellen eine zunehmende, oft wasserbezogene Bedrohung der Umweltgesundheit dar. Umweltgesundheit ist der Teil der menschlichen Gesundheit, der von der natürlichen und gebauten Umwelt abhängt. Ihr Schutz erfordert sowohl die Minderung von Umweltzerstörung (z. B. durch den Verzicht auf Fliegen) als auch die Anpassung an Umweltzerstörung (z. B. durch die Installation blau-grüner Infrastruktur). Sowohl Minderung als auch Anpassung können durch politische Massnahmen und Technologien erreicht werden. Die erfolgreiche Einführung von politischen Massnahmen und Technologien hängt jedoch von deren Akzeptanz in der Öffentlichkeit ab, und die Anwendung von Technologien kann sogar eine Änderung von Routinen erfordern. Darüber hinaus können Technologien allein die Umweltgesundheit nicht schützen; sie müssen von einer in der Regel freiwilligen Umstellung der Menschen auf eine nachhaltigere, gesündere Lebensweise begleitet werden. Menschen spielen also in dreifacher Weise eine Schlüsselrolle beim Schutz der Umweltgesundheit: Durch Verhaltensänderungen, die Anwendung nachhaltiger, gesundheitsfördernder Technologien und die Akzeptanz politischer Massnahmen zur Umweltgesundheitsförderung. Diese drei Optionen nennen wir umweltgesundheitsfreundliche Entscheidungen.
Beitrag unserer Forschung
Die Forschungsgruppe Environmental Health Psychology (EHP) liegt an der Schnittstelle zwischen zwei Teildisziplinen der angewandten Psychologie, der Umweltpsychologie und der Gesundheitspsychologie. Unsere Arbeit unterstützt den Schutz der Umweltgesundheit, indem sie zu einem besseren Verständnis der Determinanten umweltgesundheitsfreundlicher Entscheidungen beiträgt. Wir liefern Erkenntnisse darüber, wie (a) umweltgesundheitsfördernde politische Massnahmen und Technologien sozial akzeptabel gestaltet und umgesetzt werden können und wie (b) die Wirksamkeit damit verbundener Kommunikationskampagnen und Verhaltensmaßnahmen erhöht werden kann (z. B. Fair-Wings-Projekt oder WRL-Projekt). Darüber hinaus konzipieren und testen wir solche Kampagnen und Interventionen (z. B. Own-Hands-Projekt oder Re-Own-Projekt).
Um so praxisnah wie möglich zu sein, werden viele unserer Projekte in stark angewandten Kontexten durchgeführt (z. B. Own-Hands-Projekt oder Re-Own-Projekt). Häufig arbeiten wir in diesen Projekten eng mit Forschenden anderer Disziplinen, insbesondere aus den Sozial- und Ingenieurswissenschaften als auch Praxispartnern zusammen (z.B. Own-Hands-Projekt oder WRL-Projekt). Unsere angewandte Forschung wird durch Grundlagenforschung ergänzt, die darauf abzielt, Theorien und Konzepte zu verfeinern oder methodische Ansätze zu verbessern (z. B. REVALUE-Projekt). In unseren Projekten kommen verschiedene Methoden zum Einsatz, darunter Fragebogenstudien (z. B. Fair-Wings-Projekt), Online-Experimente (z. B. WRL-Projekt) und quasi-experimentelle Feldstudien (z. B. Re-Own-Projekt). Die Themen, zu denen wir forschen, decken die vier strategischen Schwerpunktbereiche der Eawag ab: Klimawandel (z. B. WRL-Projekt), Biodiversität (z. B. Re-Own-Projekt), Kreislaufwirtschaft (z. B. WRL-Projekt) und öffentliche Gesundheit (z. B. Own-Hands-Projekt).
Aktuelle Projekte
Abgeschlossene Projekte
Frühere Mitarbeitende
Eva Aigner (Praktikantin)
Cristian Buruiana (Wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Mithun Raj (Gastdoktorand)
Sophie Charlotte Reckels (Masterstudentin, Praktikantin, Wissenschaftliche Assistentin)
Carla Stadelmann (Wissenschaftliche Assistentin)