Kapitel 2: Wasser und Land – eng miteinander verknüpft

Die Ausdehnung der blau-grünen Lebensräume ist beachtlich. Angenommen, die direkt beeinflusste Zone links und rechts der 65 000 Kilometer Fliessgewässer der Schweiz beträgt im Durchschnitt 50 Meter, so ergibt dies grob geschätzt eine Fläche von über 6000 Quadratkilometer oder 15 % der Schweiz. Hinzu kommen Moore, Feuchtwiesen, grössere Auengebiete usw. Das Bild zeigt den Chly Rhy, ein ehemals zugeschütteter Seitenarm des Rheins, der wieder freigelegt wurde (Foto: Markus Forte und Herbert Böhler/Ex-Press/BAFU).

Die Verflechtungen von aquatischen und terrestrischen Lebensräumen reichen weit über die Ufer- und Überschwemmungsbereiche hinaus. Beispielsweise ernähren sich Vögel von geflügelten Gewässerinsekten, und die Blätter von Laubbäumen sind Nahrung für aquatische Flohkrebse. Diese Wechselwirkungen beeinflussen die Stabilität, Resilienz und Funktionsweise von ganzen Ökosystemen. Beim Erhalt und Management von Lebensräumen müssen die Wechselwirkungen zwingend mitgedacht werden.

Blau-grüne Lebensräume
- Box 1: Tintenstriche – blau-grüner Lebensraum am Fels
- Box 2: Biber sind Baumeister von blau-grünen Lebensräumen
Blau-grüne Systeme
- Box 3: Gewässer bereichern den Speiseplan von Vögeln
- Box 4: Blätter machen Bäche satt
Blau-grün ist die Landschaft

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> Aquatische und terrestrische Lebensräume sind eng miteinander verknüpft. Veränderungen in einem Bereich haben Auswirkungen auf den anderen. Dies betrifft unter anderem Nahrungsnetze und Stoffflüsse.

> Blaue und grüne Lebensräume sollten kombiniert und prozessorientiert betrachtet werden – sei es bei der nachhaltigen Nutzung oder bei Massnahmen zur Erhaltung und
Aufwertung von Lebensräumen.

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