FLUX – Eawag Neubau für Forschung und Lehre

Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das neue multifunktionale FLUX-Gebäude der Eawag in Dübendorf im Frühling 2021 fertiggestellt.

Das neue multifunktionale Gebäude bietet unter anderem Platz für Lehre, Ausbildungslabors und Weiterbildungskurse. Ebenfalls sind die Abteilungen Verfahrenstechnik und Siedlungshygiene und Wasser für die Entwicklung im Neubau angesiedelt und gemeinsame Speziallabors nutzen. Das Oekotoxzentrum findet ebenfalls im Neubau Platz. Mit dem neuen «Synthesis Center» (SETS: «Socio Environmental Technological Systems») arbeiten Forschende und Gäste an den Schnittstellen von Wissenschaft, Politik und Praxis und das Wasserforschungsinstitut fördert so auch räumlich den Wissens- und Technologietransfer an und aus der Eawag. Ausserdem gibt es im FLUX ein Foto- und Videostudio, das Aufnahmen für eLearning-Videos wie MOOCs, Projektvideos, Clips für Social Media oder Interviews ermöglicht. Eine überdachte Passerelle verbindet das FLUX im Erdgeschoss mit dem benachbarten Bürogebäude und ermöglicht so den einfachen Austausch zwischen den Mitarbeitenden. Durch den Neubau werden auch dringend notwendige zusätzliche Laborräumlichkeiten im Laborgebäude der Eawag frei und ungenutzt.

Sechs Geschosse, 40 Räume und eine ganze Menge Technik

Das vom Gesamtleister Halter AG mit dem Architekturbüro Fugazza Steinmann & Partner konzipierte Gebäude umfasst nebst dem Untergeschoss fünf oberirdische Geschosse auf einer Grundfläche von rund 30 mal 31 Metern. Entsprechend der Vorbildfunktion des Bundes wurden neueste Technologien und Konzepte des nachhaltigen Bauens angewendet. So kommt unter anderem eine innovative Laborlüftung zum Einsatz, die mit dezentralen Kombi-Umluftgeräten markante Energieeinsparungen erzielt. Das Gebäude ist zudem nach MINERGIE-ECO® zertifiziert.

Warum ein neues Gebäude notwendig war?

Wo heute das FLUX steht, befand sich bis zum Jahresstart 2019 noch ein Unterrichtspavillon für ETH-Studierende. Doch der ursprünglich als Provisorium geplante Bau war nach fast 30 Jahren Betriebszeit am Ende seiner Lebensdauer angekommen und entsprach weder aktuellen Energie- und Umweltauflagen, noch erfüllte er die heutigen Anforderungen an ein modernes und sicheres Lehr- und Forschungsgebäude.

Dazu kam der wachsende Flächenbedarf der Eawag, die im Jahr 2007 noch insgesamt 439 Personen beschäftigte, im Jahr 2018 jedoch bereits 492 Mitarbeitende zählte - gut vier Fünftel davon in Dübendorf. Des Weiteren sind am Standort für die vier Forschungsinstitute des ETH Bereichs eine Bibliothek und 2008 das Oekotoxzentrum entstanden. Ausbauen konnte die Eawag auch ihre Zusammenarbeit mit Fachhochschulen und Universitäten und die Arbeitsplätze für Doktoranden. Hinzu kommen Auszubildende, Lernende und Praktikantinnen und Praktikanten der ETH Zürich. Ausserdem sind zahlreiche akademische Gäste am Standort tätig, die oft mehrere Monate an der Eawag arbeiten und zu Wissenstransfer und einem verbesserten Netzwerk in Forschung, Lehre und Beratung beitragen. «All das erforderte einen Ausbau und die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur sowie zusätzliche Labore und Büroräume für Forscher, Dozenten und Lernende und für unsere Kurse», unterstreicht Rik Eggen, stellvertretender Direktor der Eawag, die Notwendigkeit des Neubaus. «Wir freuen uns sehr, dass wir dank des FLUX nun auch zukünftig räumlich gesichert unseren Auftrag erfüllen können.»

Das FLUX auf einen Blick

Räume für die tertiäre Lehre: Vorlesungen, Praktika und Feldkurse
Räumlichkeiten für Praxisorientierte Eawag-Kurse PEAK
Ausbildungslabors für die Berufsbildung in Chemie und Biologie
Ausbildungs- und Analytiklabor (AuA)
Gemeinsame Speziallabors für die Abteilungen ENG und SANDEC
Labore und Büros des OekotoxzentrumsSynthesis Center
Foto- und Video-Studio

Meilensteine

2015

Ausschreibung

2016

Präqualifikation Gesamtleister

2016 - 2017

Gesamtleistungsbeschaffung Phasen 1 + 2

2018

Baugenehmigung und Ausführungsplanung

2019

Rückbau Pavillon, Aushub, Start Rohbau

2020

Ausbau und Inbetriebnahme

2021 Bezug ab 1. Juli