Abteilung Verfahrenstechnik

Lassen Sie uns gemeinsam an der Entwicklung von Technologien für eine ressourcenorientierte Sanitärversorgung arbeiten

Gemeinsam mit Experten und Expertinnen der Eawag bietet der Water Hub im NEST auf dem Eawag/Empa-Campus eine Plattform für die Forschung zu dezentraler ressourcenorientierter Sanitärversorgung und der Entwicklung innovativer Sanitärtechnologien. Sie möchten in unserem lebenden Labor ein neues Konzept oder eine neue Technologie erforschen und unter repräsentativen Bedingungen testen?

Der Water Hub kann Anschubfinanzierungen für kleine angewandte und explorative Projekte bereitstellen und die Forschung, Industrie und Praxis im Bereich der ressourcenorientierten Sanitärversorgung verbinden. Projekte können von konzeptionellen Fragen über Design und Umsetzung bis hin zu Technologien im Gebäudemaßstab und einzelnen Technologieteilen (z. B. Sensoren oder Membranen) reichen. Mit der angebotenen Anschubfinanzierung wollen wir eine (schnelle) Erprobung neuer Ideen ermöglichen und die Technologieentwicklung ankurbeln.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie mit Forschenden der Eawag zusammenarbeiten, an Innovationen erforschen, die eine ressourcenorientierte Sanitärversorgung der Zukunft ermöglichen? Bitte kontaktieren Sie uns! Wir sind gespannt auf Ihre Ideen und freuen uns darauf, eine mögliche Zusammenarbeit zu besprechen. Weitere Informationen zum Water Hub finden Sie auf unserer Projektwebsite.

So reichen Sie Ihren Vorschlag ein

Teilnahmeberechtigung

Um für eine Anschubfinanzierung in Frage zu kommen, muss ein Projekt über Folgendes verfügen:

  • Zusammenarbeit mit mindestens einem Water Hub-Forschungsteam;
  • eine kurze Projektdauer (bis zu 6 Monate);
  • keine andere geeignete Finanzierungsmöglichkeit ist vorhanden (sei es an der Eawag oder extern);
  • wirtschaftliches Engagement seitens der externen Projektpartner (in Geld und/oder Sachleistungen):
    • Startups/Kleinunternehmen: 10 % des Gesamtbudgets;
    • KMU: 20–30 % des Gesamtbudgets;
    • große Unternehmen: 50 % des Gesamtbudgets;
  • Die Anschubfinanzierung durch den Water Hub darf 50.000 CHF pro Projekt nicht überschreiten.

Firsten

Es gibt keine Frist für die Einreichung von Vorschlägen. Vielmehr bewertet der Water Hub die Vorschläge fortlaufend.

Verfahren

  1. Kontaktieren Sie das Koordinationsteam, um Ideen und Erwartungen zu besprechen.
    • Rosanne Wielemaker: rosanne.wielemaker@eawag.ch, +41 58 765 67 15
    • Giuseppe Congiu: giuseppe.congiu@eawag.ch, +41 58 765 57 71
  2. Das Koordinationsteam bespricht Ihren Vorschlag mit dem Water Hub-Team. Wenn ein oder mehrere Forscherende Interesse haben, unterstützen Sie das Koordinationsteam bei der Erstellung eines Projektvorschlags und einer Projektskizze.
  3. Nach der Einreichung des Vorschlags erhalten Sie zeitnah eine Rückmeldung und Informationen zum weiteren Vorgehen.

Abgeschlossene und laufende Projekte

Die folgenden Projekte wurden oder werden derzeit mit der Water Hub-Anschubfinanzierung finanziert:

Sensorevaluation für die Fest-Flüssig-Trennung von Schwarzwasser mit Endress + Hauser (abgeschlossen)

Kleine Schwarzwasseraufbereitungssysteme in dicht besiedelten Stadtgebieten müssen mit einer großen Vielfalt an Schwarzwassereigenschaften umgehen können. Daher ist eine Echtzeitüberwachung erforderlich, um eine robuste und effiziente Behandlung auf kleinem Raum zu ermöglichen. Im Rahmen einer Water Hub-Kooperation arbeitete die Eawag MEWS-Gruppe der Abteilung Abwasserentsorgung, Wasser und feste Abfälle für Entwicklung (Sandec) mit der Endress+Hauser-Gruppe zusammen, um die Fähigkeit von fünf Sensoren zur Messung von Feststoffgehalt in Schwarzwasser zu vergleichen und anschließend die Flockungsmitteldosierung für die dezentrale Behandlung von Schwarzwasser zu automatisieren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass optische Messungen sowie Mikrowellen- oder Coriolis-Flow-Messungen den Feststoffgehalt zuverlässig vorhersagen. Bei Zugabe zusätzlicher Bestandteile wie Salz (aus hohem Uringehalt) oder Öl (aus Küchenabfällen) funktionierten jedoch nur optische Messungen zuverlässig. Diese Ergebnisse führten zu zwei Folgeprojekten. Optische Sensoren wurden an einer kleinen Pilot-Entwässerungsanlage für gespeichertes Schwarzwasser im Libanon getestet und optische Sensoren werden in der neuen Entwässerungsanlage im Water Hub von NEST installiert.

Entwicklung einer automatisierten Schwarzwasseraufbereitungsanlage (laufend)

Die Aufbereitung von Schwarzwasser vor Ort bringt vielfältige Herausforderungen mit sich: komplexe Zusammensetzung, hohe organische Belastung, heterogene Beschaffenheit sowie zeitlich unterschiedliche Belastungsmengen und -charakteristika. Gemeinsam arbeiten die MEWS Group vom Department Sanitation, Water and Solid Waste for Development (Sandec) und David Hasler vom Department of Process Engineering (ENG) daran, wesentliche Fortschritte bei der Entwicklung einer Technologie für automatisierte und zuverlässige Schwarzwasseraufbereitung vor Ort für Situationen, in denen Fäkalien mit Wasser vermischt wurden (z. B. Spültoiletten). Ziel ist die Entwicklung eines Prototyps zur Konditionierung und mechanischen Trennung der flüssigen und festen Anteile im Schwarzwasser. Nach der Implementierung im Water Hub ist geplant, die entwickelte Technologie in einem dicht besiedelten, städtischen Umfeld einzusetzen.

NoMix Circular Installation mit Cerca Design Studio (laufend)

Eine ressourcenorientierte Sanitärversorgung erfordert die Installation paralleler Rohrleitungen für die einzelnen Wasserströme (z. B. Trinkwasser, Regenwasser, Grauwasser, Schwarzwasser, Urin). Der Platzbedarf sowie die Hydraulik und Pneumatik dieser Bachläufe unterscheiden sich von den heute üblichen Sanitärinstallationen. Die Planung solcher parallelen Rohrleitungssysteme sowie deren nahtloser Einbau in den Bauprozess ist aufwendig und kann zu Fehlverbindungen führen. Daher arbeitet das Cerca Research & Design Lab eng mit Moser's Büro (MoBü) und dem Water Hub zusammen, um die Herausforderungen paralleler Rohrleitungen für das zukünftige häusliche Wassermanagement zu definieren. Ziel ist es, mögliche Lösungen zu identifizieren, die getrennte Wasserleitungen einfach und verständlich machen und somit robuste Prozessstabilität für zirkuläre Sanitärinstallationen garantieren. Diese Lösungen werden in Zusammenarbeit mit Industriepartnern entwickelt und getestet, um Best-Practice-Ansätze zu ermitteln, die eine sichere und einfache quellengetrennte Sanitärinstallation ermöglichen.

Contact

Dr. Rosanne Wielemaker Water Hub Coordinator Tel. +41 58 765 6715 E-Mail senden
Giuseppe Congiu Water Hub Koordinator Tel. +41 58 765 5771 E-Mail senden

Project Websites

NEST building
Nachhaltiges urbanes Wasser- und Abwassermanagement angewandt und umgesetzt im modularen NEST-Gebäude.
In dem inter- und transdisziplinären strategischen Forschungsprogramm werden nicht-netzwerk basierte Wasser- und Abwassersysteme entwickelt.